Das Friedenslicht geht auf eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) zurück.
Seit 1986 entzündet jedes Jahr ein Kind, in diesem Jahr eine 12jährige Palästinenserin, das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem.
Wegen der Kriegswirren kam das Friedenslicht über den Landweg nach Amman/Jordanien. Von dort aus wurde es mit dem Flugzeug der Austria Airlines nach Linz geflogen, wo am 2. Advent die offizielle Aussendung erfolgte.
Jedes Jahr machen wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder uns gemeinsam mit vielen Menschen verschiedener Nationen auf den Weg, um dieses Licht zu uns nach Hause zu holen. Dabei überwindet es einen über 3.000 Kilometer langen Weg über viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander. Die Pfadfinder*innen von BdP, DPSG und VCP holen das Friedenslicht in Linz ab und geben es weiter. Dies geschah dann am 3. Advent in der Gedächtniskirche zu Speyer, an welcher die Stämme „Fridjof Nansen“ der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und „Goten“ im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) aus Kaiserslautern teilgenommen hatten.
Die diesjährige Friedenslichtaktion steht unter dem Motto: „Auf der Suche nach Frieden“.
Das Friedenslicht dient uns als Symbol der Hoffnung und des Friedens. Es erinnert uns daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann. Blicken wir auf die vielfachen Krisen in der Welt, beschäftigt uns Pfadfinder*innen die Suche nach Frieden ganz besonders. Wie können wir in Zeiten, in denen uns tagtäglich unbegreifliche Nachrichten aus dem Iran, Syrien, der Mittelmeerregion und so vielen weiteren Regionen und Ländern erreichen, Frieden finden? Insbesondere der Angriffskrieg in der Ukraine hat gezeigt, wie fragil „Frieden“ grundsätzlich, aber auch ganz in der Nähe unseres Zuhauses ist. Seit über einem Jahr ist Krieg – etwas, dass vorher nur in der Ferne stattgefunden hat – in Europa.
In dieser Situation kann es passieren, dass die Suche nach Frieden aussichtslos erscheint. Doch gerade dann ist es wichtig, dass wir uns nicht entmutigen lassen und es immer wieder versuchen. Wie das Zitat andeutet, ist es notwendig, viele kleine Etappen zu gehen, um das große Ziel zu erreichen. Ein Schritt nach dem anderen, eine Etappe nach der nächsten bringt uns der Hoffnung auf Frieden ein Stückchen näher. Ob alleine oder mit anderen, wichtig ist es anzufangen. Frieden zu finden, gelingt nur wenn alle sich an der Suche beteiligen.
Am 20.12.2023 erfolgte dann die Aussendungsfeier in Kaiserslautern, im Innenhof der Stiftskirche statt. Hier fand sich auch der Vorsitzende des Stadtjugendrings, Jürgen Jäger, ein. Insgesamt konnten mehr als 70 Friedenslichter an die Bevölkerung verteilt werden.